Mit ihrem Lieder- und Geschichtenbuch setzt die Zuzwiler Malkünstlerin Akzente musikalischer Förderung von Jugendlichen.
Aus der Idee, mit Kindern zu singen, entstand das Lieder-, Bilder- und Geschichtenbuch von Jacqueline Rubli aus Zuzwil. Eine grosse Gästeschar fand sich am Montagabend zur Buchvorstellung in der
Aula der Schule Züberwangen ein. Unter Mitwirkung ihrer vier Kinder zur Vorstellung zeigte die Buchautorin gleich eine praktische Anwendung ihres Kinderbuches auf. Der Erfolg zeigt sich auch bei
Verleger Martin Kappeler vom Rex Verlag.
Jaqueline Rubli zeigte zur Buchvorstellung viel Spontanität und eröffnete den Anlass gleich mit einem Liedervortrag aus ihrem Buch. Ihre Kinder brachten erstes Licht in den abgedunkelten
Raum.
Musik ist ein Geschenk an das Neubegorene
Die Musikalität ist nach Jaqueline Rubli jedem Menschen als ein Geschenk gegeben. Jeder Mensch sei musikalisch und jeder Mensch habe Freude daran. Dies sei auch darin zu erkennen, dass Musik
jeden Menschen emotional anspreche. "Musik lässt keinen unberührt", meinte die Autorin wörtlich.
Singen und Musizieren mit Kindern findet Rubli eine wertvolle Sache, es entspreche einem Grundbedürfnis der Kinder. Sie bezeichnet deshalb gerne das Singen als „die Sprache der Seele“. Noch bevor
ein Kind sprechen lerne, könne es schon Töne bilden, das Lallen des Säuglings könne als ein erstes Singen erscheinen. Und auch die Tatsache, dass das Ohr das erste vollständig ausgebildete
Sinnesorgan sei beim Säugling, spreche für die musikalische Seite.
Singen und Musizieren, die Möglichkeit, zu fördern ohne zu fordern!
In ihren vielen Tätigkeiten als Primar –und Musiklehrerin, als schulische Heilpädagogin, Sozialpädagogin, Mukimuleiterin, aber auch als Mutter, habe sie erlebt, dass Musizieren und Singen Kinder
in ihrer Entwicklung fördern kann, ohne zu fordern. Ihre Methode gehe oftmals dahin, bei Sprachproblemen zu einem Lied zu ermuntern. Aus diesen Erfahrungen heraus seien in ihrem Repertoire schon
so viele Lieder entstanden, nun bereits um die 200.
Das Beste aus ihren Erfahrungen will Jacqueline Rubli nun weitergeben. Ein Teil dieser Besten stecke im Buch "Sternenklang", weitere könnten bald folgen: Sunneklang, Mondklang, Windklang, habe
sie bereits in der Planung. Den Zeitpunkt für ihr Liederbuch findet Rubli ideal, nachdem ab dem Sommer 2011 die musikalische Grundschule im Kindergarten im Kanton St.Gallen obligatorisch werde.
So hätten die Lehrpersonen die Möglichkeit, zusammen mit Sternenklang und ihren Kursen sich ein Rucksäckli für ihre neue Aufgabe anzulegen.
Sternenklang, sozusagen als 5. Kind
In der Entstehung ihres ersten Buches "Sternenklang" musste die Autorin auch spüren, welch grosser Aufwand dahinter steckt. "Die Entstehung von meinem 'fünften Kind' auf musikalischer – kreativer
Ebene habe weit mehr als die neun Monate gebraucht, und es reichte dazu auch nicht nur ein Mann", umschrieb Rubli humorvoll den Werdegang. Da hätten ein paar mehr, mitkreieren, planen,
organisieren, gestalten, drucken und begleiten müssen. Der Dank ging für die Unterstützung ging natürlich auch an ihren Gatten Thomas.
Markus Kappeler vom Rex Verlag nahm ihre Idee spontan auf. In Martin Vollmeier hatte die Autorin den Gestalter der ihre Gedanken in eine Form brachte. Musikalisch setzte sich Walter Gysel
begleitend ein. Mit Matthias Gysel fand die technische Bearbeitung statt, er brachte die Töne auf die CD. Weltweit abrufbar ist Jacqueline Rubli mit ihrem Buch dank Urs Caduff, der ihr die
Homepage programmierte. Für die Illustrationen zeichnet Lisa Gangwisch verantwortlich. Damit das Buch auch finanzierbar wurde, durfte Jacqueline RubliRubli auf eine Reihe von Sponsoren
zählen.
Eine Idee für den Advent
Martin Kappeler vom Rex Verlag zeigte sich in seinen Worten stolz auf das kleine aber feine Büchlein, wie er sich ausdrückte. Das Buch könne Kinderherzen und Eltern erfreuen, vielleicht gerade im
kommenden Advent. Die 25 Lieder könnten einem Adventskalender gleich, für den 1. Dezember bis und mit dem Weihnachtstag dienlich sein, jeden Abend beim zu Bett gehen ein Lied ab CD zu hören. Mit
dem Kind mitsingend und das entsprechende Bild anschauen, oder einfach darüber plaudern, was sie hören, sehen und fühlen sei ein Ritual, wie es leider nicht mehr alle Kinder oder Grosskinder
erleben dürften. In der heutigen Vorstellung hätten die Anwesenden solche Impulse erhalten.
Kappeler stellte abschliessend die Frage: "Ein Kinderbuch mit Noten. Reicht das?" Kinder, aber auch viele Eltern hörten einfach noch keine Musik, wenn sie Noten anschauen. Da habe sich natürlich
eine Audio-CD aufgedrängt, wohl für viele eine willkommene Ergänzung.
(von Niklaus Jung)