Geniesse und staune – oder mach mit! Diese Aussage war für das Kinderkonzert vom Sonntagmorgen im Rahmen von Kulturnetz in der Lokremise treffend. Es wurde gesungen, gestampft und geklatscht. Die Kinder hingen an den Lippen von Jacqueline Rubli und ahmten ihre Gesten nach. Sie versanken in der Geschichte um Mipo und den Edelstein und gingen in der Musik auf.
Die Stuhlreihen in der Lokremise füllten sich rasch, sie alle wollten den Morgen mit Musik begehen. Walter Gysel griff in die Tasten des Keyboardes und Jacqueline Rubli begann mit ihren Kindern
Ilayja und Joshua das Begrüssungslied zu singen. Danach hatte die Puppe Mipo ihren Auftritt. Mit ihm begann der Lauf der Geschichte, die sich wie ein roter Faden durch die Lieder zog.
Kinder mit einbezogen
Bei den einzelnen Liedern zog Jacqueline Rubli die Kinder im Publikum stets mit ein. Mal holte sie einige von ihnen auf die Bühne, mal forderte sie alle Kinder dazu auf, mit Bewegungen die Lieder
zu begleiten. Mit viel Freude bespielten die Kinder die Schlaghölzli, Rasseln, den Glockenstab oder den Triangel. Besonders gut kam der „Troll Rock’n’Roll“ bei den Zuhörern an - mit „E-Gitarren“
rockte es noch intensiver.
Mit einem speziellen Lied wurde die Sonne geweckt und Mipo stellte den Verlust seines Edelsteines fest. Die musikalische Suche nach ihm begann. Sie führte zum Bauern, der die Tiere aus dem Gehege
liess, zu den Tieren im Wald, wo ein Hoppelhase einen Ridiradirumtanz aufführte und in den Zoo.
Gemeinsam Musizizeren
Immer wieder durften die Kinder auf die Bühne, wo sie die Lieder mit Musikinstrumenten begleiten durften. Jacqueline Rubli strahlte eine Freude an der Musik aus, die sich auf die Zuhörer
übertrug. Die Kinder rasselten und sangen inbrünstig mit. Beim Ridiradirumtanz zwinkerten die Hasenohren und die Schwänzchen wackelten. Im Zoo wurde stolziert, Muskeln gezeigt und fidel gerannt.
Die Suche wurde nach Afrika ausgedehnt, wo anstatt des Edelsteins Trommelfrauen und –männer gefunden wurden. Es wurde über Oberschenkel gestrichen, in die Hände geklatscht und die Arme
geschüttelt.
Auch die Erwachsenen machten eifrig mit. Als die Suche erfolglos blieb, wurde nach der Fee Jala gerufen. Sie klärte den Fall und mit Hilfe des Drachens konnten die Räuber vertrieben und nicht nur
Mipos sondern gleich einen Haufen Edelsteine gefunden werden. Dieser Schatz wurde an die Kinder verteilt, sodass jedes zur Musik im Herzen noch eine Erinnerung in der Hand mit nach Hause nehmen
konnte.
Nach dem Tschüsslied war das Konzert vorüber. Die Kinder hatten eine Stunde lang mit Jacqueline Rubli und Walter Gysel Musik gemacht und getanzt. Sie waren aktiv beteiligt und mit allen Sinnen
dabei. Gemeinsam zu Musizieren – ein guter Start in den Sonntag.
Andrea Schlegel